Der Schiefe Turm

Der Schiefe Turm, der der Kirche ihren Beinamen gegeben hat, stammt aus dem Jahre 1653 n. Chr. Der niedrigere gotische Vorgängerturm war Ende des Dreißigjährigen Krieges abgebrannt. Vom Baumeister Göbel Styes wurde der Turm bewusst mit dieser Neigung konstruiert, um ihn gegen die vorherrschende Südwest-Windrichtung widerstandsfähiger zu machen. Die Turmspitze neigt sich nach Westen um 2,30 m, nach Süden um 0,60 m.

Neben vielen Anekdoten, die der Soester Volksmund über die Schieflage des Turmes überliefert, hat sich auch der Dichter Ferdinand Freiligrath von der eigenwilligen Bauweise zu einem Gedicht inspirieren lassen, das er neben den schönen Bewohnerinnen Soests auch dem Domküster zu Pisa widmete.